Es gibt keinen Grund dafür, Tiere für Sezierungen und Experimente in Studium und weiterführenden Praktika zu töten. Es existieren zahlreiche moderne und innovative Lehrmethoden ohne Tierverbrauch, die an vielen Universitäten inzwischen Norm sind.

In einer ethisch ausgerichteten Ausbildung ohne Tierverbrauch kommen effizientere und stärker auf die Lehrziele ausgerichtete Methoden zur Anwendung. Heutige Computertechnologien bieten zahlreiche Möglichkeiten, von virtuellen Sezierungen und PC-basierten Experimentallaboren, bis hin zu innovativen virtuellen Realsimulationen klinischer Abläufe. Moderne Trainingseinheiten für klinische Fertigkeiten und praktische Chirurgie beinhalten außerdem mikrochirurgische Modelle und hochrealistische Phantome mit künstlichen Organen und Feedback-Mechanismen. Andere Methoden basieren auf Selbstexperimenten durch freiwillige Studierende, wie Nerv/Muskelstimulationen über PC-basierte Apparaturen.

In eine ethisch ausgerichtete Ausbildung dürfen auch Tiere einbezogen sein. Wenn TierarztstudentInnen erfahrenen TierärztInnen bei der klinischen Arbeit mit echten Patienten assistieren, lernen sie eine große Bandbreite an klinischen Fertigkeiten kennen, zugleich außerdem Sorgfalt um ihre Patienten und Respekt gegenüber dem Leben - im Gegensatz zur Erfahrung bei Tierversuchen, in denen Tiere als Einweg-Werkzeuge angesehen werden. Wenn BiologiestudentInnen Tiere in ihren natürlichen Habitaten mit nicht-invasiven Methoden studieren, lernen sie viel mehr über deren Verhalten als bei Tierversuchen im Laborumfeld. Und ebenso wie MedizinstudentInnen im Präparierkurs anatomische Sezierungen an gespendeten Menschenkörpern durchführen, können Tiermedizin- und BiologiestudentInnen ethische Sezierungen an Tieren durchführen, die durch Krankheit oder bei Unfällen gestorben sind.

Der Gebrauch von getöteten Tieren und die Durchführung von Tierversuchen werden StudentInnen und PraktikantInnen kaum mehr über Ethik beibringen, als diese Methoden ethisch wert sind. Tierversuche können nur vermitteln, dass Tierleben nicht von Bedeutung sind. Wollen wir wirklich TierärztInnen, ForscherInnen und ÄrztInnen, denen beigebracht wurde, dass Lebewesen gebraucht und danach weggeworfen werden? Sollten Tiere aus der Wildnis gefangen werden, oder ihr Leben in kleinen Käfigen verbringen, niemals fähig, ihre Natur auszuleben - um schließlich für eine Sezierung oder einen Tierversuch getötet zu werden?

Verschiedene veröffentlichte Studien zeigten, dass Wissen, Fertigkeiten und ethisches Bewusstsein effektiver mit fortschrittlichen tierverbrauchsfreien Merthoden erworben werden. Statt dazu gezwungen zu werden, eigene ethische Grundsätze zu überwerfen, können Studierende und PraktikantInnenin einer besseren Umgebung ohne Tierverbrauch lernen.

Sie haben die Möglichkeit, einen Wechsel einzuleiten. Kontaktieren Sie InterNICHE für Ratschläge und Hilfestellungen in der Umsetzung von tierverbrauchsfreien Lehrmethoden. Entscheiden Sie sich für eine ethisch ausgerichtete Ausbildung.

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